Supervision
Supervision bedeutet, einen fachlich fundierten Blick aus der Vogelperspektive einnehmen zu können. Warum ist das so wichtig? Unsere Lebenswelten werden komplexer, wir sind oft mit sehr komplizierten Situationen konfrontiert. Das Leben erscheint uns unübersichtlich. Es passieren Dinge, die wir nicht so einfach nachvollziehen können. In der beruflichen Praxis, zum Beispiel im Bereich Sorgearbeit und Soziale Arbeit, stellen sich die konflikthaften Problemlagen der Klientinnen und Klienten häufig multikomplex dar.
- Familien in Armut, Häusliche Gewalt, Schulden,
- Angemessene, förderliche und pädagogische Konzepte in Wohngruppen für Jugendliche
- Unterstützung von Menschen, die Pflege und psychosoziale Unterstützung benötigen.
Schauen wir uns Situationen von außen an, können wir ganz unterschiedliche Perspektiven einnehmen. So stellen wir fest, dass ganz unterschiedliche Interessen am Werke sind. Aus der Vogelperspektive lässt sich das Knäul der verschiedenen Aspekte sortieren, systematisieren, lösungsorientiert in den Blick nehmen. Hilfreiche Perspektiven treten so klarer hervor. Gute Lösungsoptionen werden sichtbar. Es kann ein hilfreicher, gangbarer und alltagstauglicher Weg für Einzelne oder Teams herausgearbeitet werden. Das gelingt durch die Anwendung methodisch fundierter Reflexion: „Super“ > „Vision“: aus dem Lateinischen: von oben betrachten: „Drauf“ > „Schauen“! Ganz unterschiedliche Formen können für diese Form der Reflexion genutzt werden:
Die Bandbreite reicht von
Konfliktsupervision und Krisenintervention
Stärken- und Wachstumssupervision
Leitungssupervision
Gruppensupervision (unterschiedliche Einrichtungen, unterschiedliche Berufsgruppen)
Organisationssupervision
Lehrsupervision
Teamsupervision, Fallsupervision
Sehr bekannt und häufig angefragt
Formate wie z. B. Teamsupervision, Fallsupervision und Workshops zum Teambuilding sind sehr häufig nachgefragt.
Teamsupervision
Fallsupervision
Workshops und Fortbildungen zu Teambuilding
Exemplarische Praxisfelder:
Gesundheitswesen, Hospiz- und Palliative Care
Krankenhaus, Altenhilfe, Reha, Sozialpsychiatrie
Jugendhilfe, Jugendamt, Pflegekinderhilfe
KITA
Integrationshelfer:innen in der KITA
Schule
NGO, Non-Governmental Organization (Nichtregierungsorganisationen)
z.B. AIDS-Hilfen
Ambulantes Wohnen
Literatur:
Schibli, Silvia; Supersaxo, Katja (2009): Einführung in die Supervision. 1. Aufl. Bern, Stuttgart, Wien: Haupt Verlag.
Schreyögg, Astrid (2004): Supervision. Ein integratives Modell Lehrbuch zu Theorie und Praxis. 4. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Schröder, Peter (2019): Supervision. In: socialnet Lexikon. Online; zuletzt geprüft am 11.02.2024.
Siller, Gertrud (2022): Supervision. Eine grundlegende Einführung. 1. Aufl. Stuttgart: Kohlhammer.